Gesundes Ökosystem

Wissenschaftler*innen nennen den Verlust der Artenvielfalt als eines der größten Probleme, vor dem die Menschheit steht, denn es bedroht die für uns lebenswichtigen Leistungen der Umwelt (Brooks et al., 2010, S.8). Das Ökosystem um uns herum ist verantwortlich für unsere Ressourcen, Aufnahme und Verarbeitung von Müll, die Bereitstellung von Sauerstoff, und hat zudem ästhetische und gesundheitliche Funktionen. Mit der Gesundheit des Ökosystems werden oft seine Stabilität und Produktivität assoziiert. Dank Produktivität haben wir die Ressourcen, die wir brauchen, z.B. Nahrung. Die Stabilität wiederum ist wichtig, damit das Ökosystem richtig funktioniert, z.B. die Regulation des Klimas, die Wasserversorgung etc. Nach jahrelanger Forschung in Grasebenen hat Tilman mit seinem Team (1996) herausgefunden, wie Stabilität und Produktivität eines Ökosystems mit der Artenvielfalt zusammenhängen: vereinfacht gesagt, je höher die Biodiversität desto höher die Produktivität. Aufgrund der Unterschiede zwischen verschiedenen Spezies brauchen sie unterschiedliche Nährstoffe oder Mengen an Sonnenlicht und können sich somit die vorhandenen Ressourcen einteilen, Platz optimal nutzen und koexistieren. Mit einer geringeren Biodiversität, z.B. in landwirtschaftlichen Monokulturen, verliert der Boden vor allem den einen Nährstoff, auf welchem die Produktivität beispielsweise von Mais oder Raps oder Fichten beruht.