Kostnixladen, Lebensmittelrettung, Gemeinschaftsgärten – all das sind Teile der Initiative “Friesach im Wandel”, die als einzige Kärntner Stadt zu den globalen Transition Towns zählt. Um 5 trafen wir schließlich auf Miriam und Zlata (Friesach im Wandel) und Veronika und Giro (Gründer von „Environment Protection on Earth“) die uns eingeladen hatten. Von der ersten Sekunde an nahm uns ihre willkommenheißende Art und die Begeisterung für ihre Initiative so mit, dass die Müdigkeit des Tages verflogen war.
Wir bekamen die Lebensmittelrettung und Essensverteilung zu Gesicht, die Gemeinschaftsgärten und den Kost-Nix-Laden, wurden auf der Burg mit Sekt begrüßt und mit geretteten Lebensmitteln beim Abendessen verköstigt. Wir waren überwältigt von so viel Motivation, Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit. Aber es gab noch einen anderen Aspekt für mich, der mich gleichzeitig inspirierte und mir zu Denken gab. Friesach liegt in Kärnten, nahe an der Landesgrenze zur Steiermark. Mich hat die Begegnung persönlich berührt, da es sich so nah an meiner Heimatsortschaft abspielte. Und obwohl die beiden Orte nur rund 15Km voneinander entfernt liegen, ist die räumliche Trennung spürbar. Anhand der politischen Grenzen, aber auch der naturräumlich-geographischen Abtrennung durch eine Klamm. Dem Großteil der Neumarkter*innen war die Initiative wenig bis gar nicht bekannt. Friesach wird zwar genutzt, um Einkäufe in größeren Geschäften zu tätigen, jedoch fehlt oft ein tieferer Einblick in die Stadt und ihre Bewohner*innen. Dank unserer Wanderung konnten wir alles auf einer anderen Ebene kennenlernen und wahrnehmen.