Schutzwälder

Ein weiteres Thema, das uns entlang der Wanderung durch das Inntal auch immer wieder beschäftigte, war jenes des Schutzwalds, und hier auch die Frage, welche Auswirkungen großflächige Schädigungen von Schutzwäldern durch Borkenkäfer, aber auch durch Windwurfereignisse, Hitze- und Trockenphasen auf die zu schützenden Gebiete und die zu schützende Infrastruktur haben können. So ist gerade der über Dörfern, Gehöften und Infrastrukturen gelegene Bergwald vielerorts der effektivste und gleichzeitig kostengünstigste Schutz vor Lawinen, Steinschlag und Muren. Das geht soweit, dass erst Schutzwälder in vielen Gegenden Österreichs eine Besiedlung und Nutzung ermöglicht haben (vgl. BMLRT 2022, siehe auch Initiative www.schutzwald.at). So wurde uns am Weg immer wieder kommuniziert, dass die Trockenheits- und Borkenkäfer-bezogenen Probleme der Fichte unter (und teilweise auch über) 1000 m Seehöhe den Schutzwald in vielen Gegenden bereits ernstlich gefährden. Die Wichtigkeit von Schutzwald durften wir auch auf unserer Wanderung östlich von Kufstein am eigenen Leib erleben, als wir nach tagelangen Starkregenfällen die Folgen von mehreren Murenabgängen und starker Erosion beobachten konnten.