Windräder und Wanderers

„Es ist ein schöner, noch kühler Sommermorgen: 6:30 und wir sitzen beim Frühstück versammelt. Die letzten Vorbereitungen für den Wandertag werden getroffen, die Route überprüft und darüber diskutiert wie wir die heutige Etappe von 42km, von Engelhartstetten nach Breitenbrunn, meistern werden. Werden wir das? Blasen und schmerzende Füße stecken bereits in den Wanderschuhen, das mindert unsere Motivation aber um kein bisschen. Los geht’s! Die Landschaft zieht vorbei, die Kilometer vergehen, es werden angeregt Gespräche geführt. Aber was sich einfach nicht verändern und zurückgelassen werden will, sind die Windräder, die kahlen, kalten Riesen die aus dem Boden ragen und die Landschaft dominieren. Dieser Teil der Etappe erscheint wie ein endloser Marsch: glühend heiße Sonne hoch am Himmel, kaum Wolken, trockene Felder und Windräder recht, links, vor- und hinter uns. Und doch erreichen wir nach vielen weiterfolgenden Kilometern den Schilfgürtel des Neusiedlersees und machen, vollen Muts, die letzten Schritte für den heutigen Tag. Keine Windräder und keine Kilometer mehr, ein beruhigender Gedanke für den Moment.“